Safari Masai Mara
Kenia: Safari in der Masai Mara und Baden im Indischen Ozean
Masai Mara, die Great Migration und das Crossing
Wer hat nicht wenigstens schon einmal im Fernsehen die Bilder vom „Crossing“ genannten Höhepunkt der jährlichen „Great Migration“ über den Mara Fluss in der Masai Mara gesehen: 1,5 Millionen Streifengnus und 600.000 Zebras und Gazellen durchwandern im Laufe eines jeden Jahres auf mehr als 2.000 Kilometern das gesamte Serengeti-Mara-Ökosystem.
Im Uhrzeigersinn streift der lange Treck dabei durch die Savanne, immer auf der Suche nach frischem Gras. Oder – um es mit dem Titel eines wunderbaren Buches von Carlo Mari und Harvey Croze zu sagen – „Auf der Spur des Wassers“. Die meiste Zeit halten sie sich in der flächenmäßig größeren Serengeti in Tansania auf. Im südlichen Teil der Serengeti bringen die Gnu-Kühe jedes Jahr im Februar innerhalb von drei Wochen ihre Kälber zur Welt. Man könnte die Serengeti dann auch die größte Kinderstube der Welt nennen. Doch zum langen Laufenlernen gibt die Natur den Kleinen keine Zeit. Sofort sind sie Teil der großen Wanderung – nun in Richtung Norden, nach Kenia.
In der Masai Mara angekommen, steht ihnen beim Durchqueren des Mara Flusses das größte Abenteuer bevor: in der reißenden Strömung liegen Krokodile auf der Lauer. Tausende Gnus und Zebras sterben bei dem Versuch, das andere Ufer zu erreichen. Und trotzdem wiederholt sich dieses Drama alljährlich zwischen Juli und September und nichts kann die Tiere davon abhalten.
Group 11
Wahrscheinlich werde ich keine Gnus sehen, die den Mara Fluss überqueren. Doch das trübt keineswegs meine Vorfreude auf die Safari in der Masai Mara.
Endlich treffen sich alle Teilnehmer/innen am Wilson Airport in Nairobi. Es ist eine bunte Truppe: Melany und Ruth aus Kenia, Hana und Ermias aus Äthiopien, Effi aus Israel, Ishtiaq aus Norwegen, Victor aus Spanien, Anand aus Indien, Geoffrey aus Uganda und Daniela und ich aus Deutschland. So unterschiedlich wir auch sind, eines haben wir gemeinsam: wir wollen Kenia besser kennenlernen, mehr sehen und erfahren.
Die kleine Maschine, eine Cessna, ist mit unserer Gruppe schon ausgebucht. Sogar der Blick ins Cockpit ist erlaubt. Und nach etwa 45 Minuten steigen wir am Keekorok Airstrip in der Masai Mara aus.

Blick ins Cockpit der Cessna
Ankunft in der Masai Mara
Wie immer, wenn ich unterwegs bin, ist auch dieses Mal mein Garmin dabei und zeichnet alle zurückgelegten Wege auf – meine „Wege durch Afrika„. Das geht sogar von der Luft aus – wenn man nicht so hoch fliegt. Und wenn man die Daten dann in Google Earth lädt, entsteht solch ein faszinierendes Bild.

Der Flug: Nairobi (rechts) – Masai Mara (links). Aufgenommen mit meinem Garmin und dargestellt in Google Earth.

Einsteigen und los geht es auf Pirschfahrt!
Wir werden am Airstrip erwartet und nachdem unser Gepäck verstaut ist, sind wir auch schon auf unserem ersten Gamedrive in der Masai Mara. Unser Ziel ist die Spirit of the Masai Mara, eine Lodge, die für zwei Nächte unser luxuriöses Zuhause sein wird. Und der Begriff „Zuhause“ ist hier in jeder Hinsicht angebracht, wie wir feststellen werden.

Der erste Büffel ….

… und ein Elefant. Das sind schon zwei der Big Five. Und wir sind noch keine halbe Stunde unterwegs.
Die Masai Mara und die Conservancies
Die Lodge liegt außerhalb der Grenzen des Masai Mara National Reserve – im Siana Conservancy, einem von mehreren dieser besonderen Schutzgebiete am Rande des National Reserves und eines von 140 in ganz Kenia.
Conservancies sind Gebiete, die nicht staatlich verwaltet werden, sondern einer Organisation oder Gemeinschaft gehören. In diesem Falle sind es die Massai der Nkoilale-Gemeinschaft. Im Siana Conservancy, das eine Fläche von 35.000 Hektar umfasst, steht der Schutz der Wildtiere und die Bewahrung der Massai-Kultur an erster Stelle. Der letzte Wildlife Report über die Tierwelt im Siana Conservancy zählt neben vielen anderen Tieren auch 60 Elefanten, die in 6 Familien leben, 4 Löwengruppen, 2 Leoparden und 2 Geparden. Sogar ein Nashorn ist hier zu Hause.
Und was in der Masai Mara und vielen Nationalparks strikt verboten ist, kann man hier unternehmen: den afrikanischen Busch mit allen Sinnen wahrnehmen, während man sich zu Fuß auf eine Safari begibt.

Ankunft am Keekorok Airstrip und Fahrt zur Lodge „Spirit of the Masai Mara“ – in Google Earth …
Die Lodge
Nach etwa 23 km kommt die Lodge in Sicht. Wir haben die Masai Mara verlassen, fahren durch ein Dorf.

Wir nähern uns der Lodge –

– gleich sind wir da!
Und nun lernen wir Nadja und Justin kennen und werden persönlich von ihnen begrüßt. Die beiden haben sich hier ihr kleines Paradies geschaffen und ihren Traum verwirklicht.

Nadja und Justin
Bevor wir zu „unseren“ Suiten gebracht werden, gibt es einen köstlichen Willkommens-Drink.

Suite Nummer 5: mein Reich für zwei Nächte!

Ein „kleines“ Wohnzimmer, …

… das Schlafzimmer …

… und das Bad – mit direktem Blick auf das Wasserloch!
Welch schwierige Entscheindung ich jetzt treffen muss! Soll ich ein Bad in dieser traumhaften Umgebung nehmen oder auf eine spätnachmittägliche Pirschfahrt gehen? Schließlich siegt die Neugier und der Wunsch, so viel wie möglich von dieser einzigartigen Natur zu sehen!

Eine Herde von Wasserböcken: wer beäugt hier wen?

Und wer behält den Überblick?

Bald wir die Sonne untergehen …

… es wird kühl beim Sundowner.
Pirschfahrt am frühen Morgen
Nachdem wir den gestrigen Tag mit einem köstlichen Dinner – gemeinsam mit dem kompletten Team der Lodge – beendet haben, ziehen wir uns für eine kurze, aber erholsame Nacht zurück. Doch bevor wir alle zu unseren Suiten gebracht werden, können wir auf dem Bildschirm in der Lounge noch einen Löwen am nahen Wasserloch beobachten. Er stillt dort seinen Durst und ahnt nicht, dass wir ihm dank zweier Webcams sogar nachts dabei zusehen können.
Als wir am nächsten Morgen noch im Dunkeln in die Jeeps klettern und alle noch ein wenig müde aussehen, ist uns die Spannung anzumerken. Ob wir wohl Löwen sehen werden? Tatsächlich müssen wir nicht lange warten.

Löwin beim Frühstück: die nächtliche Jagd auf ein Gnu war erfolgreich.

Entwarnung für die anderen potentiellen Opfer …

… und auch keine Aufregung unter den Zebras.
Frühstück in der Masai Mara
Nun sind auch wir langsam hungrig und freuen uns vor allem auf einen heißen Kaffee. Unsere Guides Dominik, Francis und Kios bewirten uns mit Köstlichkeiten, die das Küchenteam für uns eingepackt hat.
Später erfahren wir mehr über unsere Begleiter: Dominik und Francis sind ausgebildete „Silver-Level-Guides“. Und Kios ist einer der Direktoren im Leitungsteam der Lodge.

Dominik deckt den Frühstückstisch in der warmen Morgensonne.

Francis und Kios halten Ausschau nach dem besten Weg.

Akazie mit Geiern …

.. auch die beiden warten wohl auf ihr Frühstück. Ob die Löwin evtl. etwas übrig lässt?

Anwärter gibt es jedenfalls genügend.
Die Pirschfahrt geht weiter
Nachdem alles wieder gut verstaut ist, fahren wir weiter. Später werde ich feststellen, dass wir insgesamt 122 km in der Masai Mara unterwegs waren. Die Landschaft scheint grenzenlos weit zu sein. Doch nach den Stars muss man nicht lange suchen.

Ein Hammerkopf, der seinen Namen der ungewöhnlichen Kopfform verdankt.

Giraffen: auch sie scheinen Gras zu mögen …

… und streifen in der Weite umher.

Er kommt uns schon sehr nahe!

Zebras: das Kleine trinkt noch Muttermilch!

Die Gepardin sucht mit ihrem Jungen Schutz vor der der Mittagshitze.

… und diese Löwinnen …

… verbringen die Mittagszeit ebenfalls im Schatten.

… doch den Jungen scheint das zu langweilig zu sein.

Seiner Majestät Simba macht die Hitze wohl nichts aus.

Vielleicht, weil seine Auserwählte in der Nähe ist?

Hier hat jemand die Reste vom Frühstück deponiert – sicher ist sicher.
Lunch im Busch
Auch wir sind jetzt (schon wieder) hungrig. Dominik und Francis suchen nach einem geeigneten Platz für das Mittagessen.

Lunch im Busch: ein unvergessliches Erlebnis.

Dieser Bursche möchte wohl gerne etwas von den lecker riechenden Sachen abbekommen? Er beobachtet uns und schleicht sich immer näher heran, bis Kios ihn verjagt.

Unser Picknickplatz ist ganz nahe am Mara Fluss.

Hier geht es sehr ruhig zu, wenn grade keine Gnus den Fluss überqueren wollen.

Da bleibt Zeit, sich intensiv um das Baby zu kümmern.

Oder sich gemütlich in der Strömung treiben zu lassen.

Nur ein Büffel versucht sich am Aufstieg des steilen Flussufers.
Masai Mara und die Massai
Die Schönheit der Landschaft ist atemberaubend und ich fürchte, dass meine Versuche, dies mit der Kamera einzufangen, nur eine Ahnung davon vermitteln können, wie man sich hier fühlt.

Herden in der Masai Mara: zwischen Gnus finden sich auch immer Zebras.

Auf jeden Fall finden im Augenblick alle genug Gras.

Es ist grün bis zum Horizont.
Seit die Massai vor langer Zeit aus dem südlichen Sudan in dieses Gebiet kamen, haben sie ihre Traditionen weitestgehend beibehalten. Davon können wir uns überzeugen, nachdem wir das National Reserve verlassen haben und die Heimatgemeinde von Dominik besuchen.
Die jungen Männer führen für uns ihren typischen Tanz auf, bei dem sie so hoch wie möglich springen. Mit der Höhe der Sprünge beweisen sie ihre Stärke. Dazu mussten sie früher einen Löwen töten, was heute natürlich verboten ist.

Tanz der jungen Männer:

Je höher, desto stärker!
Im Dorf werden wir von den Frauen und Kindern begrüßt. Zuerst singen sie für uns und anschließend zeigen sie uns ihre Häuser, wie diese gebaut werden und wie die Menschen hier leben. Die Hauptarbeit wird in den Massai Gemeinschaften von den Frauen erledigt.

Ein Lied uns zu Ehren.
Sundowner
Die Zeit vergeht viel zu schnell: leider müssen wir aufbrechen und zurückfahren.

Bald wird die Sonne über der Masai Mara untergehen.
Wir sind so mit unseren Gedanken beschäftigt, dass uns überhaupt nicht auffällt, dass wir einen anderen Weg zurück nehmen. Schließlich halten wir mitten im Busch. Es ist fast dunkel. Doch dann stehen plötzlich Nadja und Justin vor uns. Sie haben mit ihrem Team eine Überraschung für uns vorbereitet:

Sundowner am Lagerfeuer – im Busch.

Nun ist es schon ganz dunkel und die Jungs in ihren Massai Gewändern sind nur noch schemenhaft zu erkennen.
Abschied von der Masai Mara
Am nächsten Morgen heißt es nach dem Frühstück leider Abschied nehmen: von der Masai Mara, von der Lodge, von Nadja und Justin und dem ganzen Team dort.
Eine gute Gelegenheit, sich zu einem Gruppenbild zusammenzufinden.

Group 11 (v.l.n.r.): Ruth, Barbara, Anand, Hana, Goeffrey, Ishtiaq, Daniela, Victor, Effi und Ermias (leider fehlt Melanie).

Ein letzter Blick über die Landschaft.
Immerhin ist unsere Reise noch nicht zu Ende – nur ein Teil davon. Bald schon warten wir am Airstrip auf unseren kleinen Flieger, der uns zunächst nach Nairobi bringt und von dort fliegen wir weiter nach Malindi, an die Küste.

Keekorok Airstrip in der Masai Mara.

Eine Cessna der Air Kenya holt uns wieder ab.
Am Indischen Ozean
Einige Stunden später sind wir in einer komplett anderen Welt.

Traumstrand bei Watamu.
Vom Flughafen in Malindi aus bringt man uns zu unserem Hotel, dem Medina Palms in Watamu. Auch hier lässt die Unterkunft keine Wünsche offen.

Meine eigene Terrasse.

Und hier werde ich bestimmt gut schlafen können.

Oder im Whirlpool auf der Dachterrasse relaxen.
Hier fällt es schwer zu entscheiden, wo man schwimmen möchte:

Hier ….

… oder lieber draußen im Indischen Ozean?
Schnorchelausflug
Obwohl Kenia viele Traumstrände zu bieten hat, gilt der Strand von Watamu als einer der schönsten – und das trifft selbst unter Wasser zu. Wir wollen das am nächsten Nachmittag mit eigenen Augen sehen.
Wir treffen uns am Strand in der Nähe des Hotels und ein kleines Boot bringt uns hinaus zu einer Korallenbank.

Treffpunkt am Strand.

Mit diesem Boot fahren wir hinaus. Es hat einen Glasboden und daher kann man alles sehen, was unter dem Schiffchen herschwimmt.

Sogar diesen Seestern, den der „Kapitän“ für uns nach oben geholt hat.

… und derselbe von unten. Die Haus sieht ledrig aus, doch sie ist ganz zart.
Meine Kamera eignet sich leider nicht für Unterwasseraufnahmen. Doch schon so kann man erahnen, was man beim Schnorcheln unter der Wasseroberfläche entdecken wird.

So viele bunte Fische!
Zurück nach Nairobi
Kaum zu glauben, dass unsere Safari- und Strand-Kombinationsreise schon zu Ende ist. Und das war nur eine von unglaublich vielen Möglichkeiten, die Schätze Kenias zu entdecken.
Kenia ist ein ganz besonderes Land, dem ich wünsche, dass viele Menschen ihre Vorbehalte endlich über Bord werfen und sich mit eigenen Augen und allen anderen Sinnen selbst davon überzeugen, was das Land und vor allem seine Menschen zu bieten haben.
Probiere es aus: Du wirst es nicht bereuen und immer wiederkommen wollen.
Gerne unterstütze ich Dich dabei, das richtige Ziel und die richtige Route herauszufinden. Schreib mir einfach!
Danke!
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten dafür, dass ich an dieser Reise teilnehmen durfte.
Mein ganz besonderer Dank gilt:
Magical Kenya Tourism Board für die Einladung, nach Kenia zu kommen und als Hosted Buyer bei der Magical Kenya Travel Expo und an der Reise in die Masai Mara und nach Watamu dabei sein zu können;
Guido Bürger dafür, dass Du an mich gedacht hast, für die tolle Organisation und die vielen wunderbaren Tipps und Informationen;
Nadja, Justin und dem gesamten Team der Lodge „Spirit of the Masai Mara“ für die aufregende Zeit und die Gastfreundschaft;
Dem Team im Medina Palms in Watamu für die relaxte Zeit, die wir dort verbringen konnten;
Allen Partnern und Ausstellern bei der Magical Kenya Travel Expo für die vielen guten Gespräche und die Zusammenarbeit;
Melanie und Ruth, dass sie jederzeit für uns da waren und …
… dem Rest der Group 11 (Anand, Daniela, Ermias, Effi, Geoffrey, Hana, Ishtiaq und Victor), dass wir zusammen so eine tolle Gruppe waren und ich sicher bin, dass wir uns wiedersehen werden.
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